Verdaulichkeit
Unter Verdaulichkeit eines Nährstoffes wird die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Resorption im Organismus verstanden.
Die Verdaulichkeit des Milchfettes wird unter den verschiedenen Nahrungsfetten und Ölen am höchsten eingeschätzt. Durch den niedrigen Schmelzpunkt kann Milchfett vom Körper sehr gut aufgenommen und verwertet werden.
Die Verdaulichkeit des Milcheiweißes wird höher eingeschätzt als die von pflanzlichen Proteinen, da beim Abbau des Milcheiweißes in einem größeren Maße Komponenten mit einem niedrigen Molekulargewicht freigesetzt werden. Durch die Homogenisierung und die Erhitzung erfährt das Casein im Magen eine feinflockige Gerinnung, was ebenfalls die Verdaulichkeit erhöht. Da bei der Reifung von Sauermilchprodukten und bei der Käsereifung das Casein teilweise gespalten wird, was eine Art „Vorverdauung“ darstellt, ist die Verdaulichkeit des Eiweißes bei diesen Produkten ebenfalls erhöht.